Energieeffiziente künstliche Intelligenz für eine klimafreundliche Zukunft

Künstliche Intelligenz (KI) ist weltweit auf dem Vormarsch und kommt sektorenübergreifend zum Einsatz: Einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge beschäftigen sich mehr als 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit Anwendungsmöglichkeiten im eigenen Betrieb (Schaller, 2023). Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist KI auch in der allgemeinen Öffentlichkeit mehr als nur eine abstrakte Zukunftstechnologie: So geben in einer repräsentativen Umfrage ein Fünftel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, die textbasierte KI von OpenAI bereits ausprobiert zu haben und mehr als 80 Prozent haben von ihr gehört (Bitkom, 2023). Auch in der Energiebranche vollzieht sich die Transformation vom „KI-Potenzial“ zur „KI-Wirklichkeit“ und KI kommt vermehrt zum Einsatz, so zum Beispiel bei der Wartung von Anlagen und Maschinen (Predictive Maintenance) oder in der Kraftwerkseinsatzplanung. Dabei wird besonders die Chance hervorgehoben, KI effektiv im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen und damit die Energiewende zu beschleunigen. Konkrete Anwendungen reichen von verbesserten Wetterprognosen bis hin zu KI-gesteuerten Drohnen zur Stromnetzüberwachung. Ein Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion allerdings wenig Beachtung findet, ist der Stromverbrauch von KI selbst.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat die Aufgabe, die Energiewende in Deutschland als Ideengeber und Umsetzungspartner voranzubringen. Das Future Energy Lab ist die Antwort der dena auf die Notwendigkeit einer digitalisierten Energiewende: Ohne digitale Technologien ist eine vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien nicht möglich. Im Future Energy Lab entstehen neue Ideen in Zusammenarbeit mit innovativen Start-ups, Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden zusammengebracht, um neue digitale Trends zügig für die Energiewende zu verwerten, und es werden zukunftsweisende Pilotprojekte auf den Weg gebracht. Dabei stellt die Nutzbarmachung von KI für die Energiewende einen wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkt dar. Der Fokus liegt aber nicht einseitig auf Anwendungsmöglichkeiten von KI und digitalen Technologien im Allgemeinen, sondern ebenso auf der Klimabelastung, die durch die Nutzung selbst entsteht. Denn nur eine ganzheitliche Betrachtung, die die vollständigen hardware- und softwareseitigen Lebenszyklusemissionen berücksichtigt, garantiert einen Mehrwert für die Energiewende und damit Klima- und Menschenschutz.

Das Projekt „Energieeffiziente künstliche Intelligenz“ (EEKI) steht beispielhaft für diesen Ansatz: Das Ziel lautete, hardware- und softwareseitig Energieeinsparpotenziale für KI-Anwendungen zu identifizieren und experimentell zu bestätigen. Mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) wurde ein kompetenter Partner für die Versuchsdurchführung gefunden, die mit ausgesprochen positiven Ergebnissen abgeschlossen werden konnte.

Das Projekt wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt.

Processing...
Thank you! Your subscription has been confirmed. You'll hear from us soon.
ErrorHere