ERNEN – Ein neues Unterwerk wird gebaut, das dem Abtransport der Energie aus Wasserkraft sowie der Versorgung der lokalen Verteiler dienen soll. Die ersten Installations- und Aushubarbeiten beginnen am Montag, dem 17. November. Valgrid, GKW, KWRB, endigo, EnBAG und Swissgrid werden eng zusammenarbeiten. Ein für die Region sehr wichtiges Projekt hinsichtlich Versorgungssicherheit und Landschaftsbild.
Valgrid, GKW und KWRB bauen in Niederernen ein neues 65 kV-Unterwerk. Dieses wird die bestehenden 65 kV-Unterwerke in Ernen und Fiesch ersetzen und eine Verbesserung der Versorgungssicherheit für die Region mit sich bringen. Nach einem komplexen Verfahren und einer sorgfältigen Planung sind nun alle Details geklärt und die Arbeiten können beginnen.
Das Unterwerk wird sowohl dem Abtransport der in Fiesch und Ernen von GKW und KWRB produzierten Energie dienen als auch der Versorgung der lokalen Verteilnetzbetreiber endigo und EnBAG. Das Unterwerk wird eine 12-feldrige Hochspannungs-Schaltanlage enthalten – des Weiteren werden zwei Transformatoren 65/16 kV installiert. Bestandteil des Projektes sind auch diverse 65 kV-Kabelleitungen. Es werden Kabel zwischen der neuen Gommerleitung und dem UW Ernen installiert, ausserdem Kabel zwischen den Zentralen der GKW in Fiesch und der KWRB in Niedernen und dem neuen Unterwerk.
Ein Plus für das Landschaftsbild
Das Projekt des UW Ernen ist eng mit den Projekten im Höchstspannungsnetz von Swissgrid im Goms verknüpft. An gleicher Stelle hat Swissgrid bereits eine 220-kV-Schaltanlage erstellt. Nach Inbetriebnahme des neuen Unterwerks können die 65 kV-Leitungen Ernen-Mörel 1 und Ernen Mörel 2 der Valgrid sowie die 220 kVLeitung von Swissgrid zwischen Mörel und Ernen und das alte 65 kV-Unterwerk in Ernen zurückgebaut werden. Zudem wird die heutige 220-kV-Leitung zwischen Niederernen und Fiesch demontiert, wodurch eine Querung der Rhone verhindert wird. Dies wird zu einer wesentlichen Verbesserung des Landschaftsbilds führen.
Mit den Arbeiten für den Bau des Unterwerks wird am Montag, 17. November mit ersten Installations- und Aushubarbeiten begonnen und bis zum Wintereinbruch weitergearbeitet. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2027 geplant. 2028 sollten die Kabelarbeiten, die Schaltanlage und andere Ausrüstungen sowie die Installation der Transformatoren 65/16-kV abgeschlossen sein. Wenn der Zeitplan eingehalten wird, kann das Unterwerk noch vor Jahresende 2028 in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 31 Millionen Franken. Die Realisierung der Anlagen ist komplex und erfordert eine sogfältige Planung. Dabei werden Valgrid, GKW, KWRB, endigo, EnBAG und Swissgrid eng zusammenarbeiten. Die Projektpartner freuen sich, nach einer langen Planungs- und Bewilligungsphase nun mit den Arbeiten an diesem für die Region sehr wichtigen Projekt beginnen zu können.
Als Eigentümerin und Betreiberin des überregionalen 65 kV-Stromnetzes im Wallis, obliegt der Valgrid die Leitung dieses Projektes. Valgrid hat die FMV mit der Geschäfts- und Betriebsführung sowie mit dem Betrieb, Unterhalt und Ausbau des Netzes mandatiert.